Das echte Scheunenviertel: Rund um den
Rosa-Luxemburg-Platz

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Stadtführung Scheunenviertel 2
von Kunst, jüdischer Kultur und Revolutionären

Das unbekannte „echte Scheunenviertel“

Während der Hackesche Markt mit seinen Höfen tausende von Besuchern anziehen, ist der nördliche Teil des Quartiers weit weniger bekannt. Folgen Sie uns durch die reizvolle Kunstmeile entlang der Auguststraße hinter der Synagoge mit vielen Galerien und den „Kunstwerken Berlin“, dem Veranstaltungsort der „Berlin Biennale“ . Die kleinteilige Bebauung vermittelt ein authentisches Bild vom Leben der „kleinen Leute“. Noch heute lädt Clärchens Ballhaus zum Schwoofen ein.

Endecken Sie mit uns den verwunschenen Garnisonsfriedhof und die Spuren des berüchtigten „echten Scheunenviertels“, das zwischen 1906 und 1933 vielen durch antisemitische Progrome Verfolgten Jüdinnen und Juden aus Osteuropa als Exil diente. Hier befanden sich zahlreiche Thoraschulen, hier gründete Siegfried Lehmann das „jüdische Volksheim“, das praktische Sozialarbeit mit Bildungsangeboten verband und an dem Martin Buber und Gustav Landauer referierten.

Rund um den Rosa-Luxemburg-Platz lassen sich aber auch viele Orte der revolutionären Arbeiterbewegung entdecken, allen voran die mächtige Volksbühne, die ursprünglich als kultureller Mittelpunkt aus Sammlungen unter Arbeiterinnen und Arbeitern errichtet wurde. Heute kündet noch das Karl-Liebknecht-Haus von der großen Bedeutung des Viertels, das eine Hochburg von Sozialdemokraten, Anarchisten und Kommunisten war.